Montag, August 27, 2012

It´s a tough life

Den Weg ins Paradies muss man sich bekanntlich durch ein hartes Leben voller Verzicht und Entbehrungen verdienen. So war es auch bei uns. Der erste Teil des Nachtfluges war schon nicht schön und da waren wir erst im Oman… Bangkok begrüßte uns am kommenden Abend nach durchwachter Flugnacht (klingt komisch, ist aber so. Woher kommt sonst wohl der Jetlag?) mit Regen, aber immerhin auch mit Bier und Curry. Die Nacht war kurz und der nächste Flug unser. Wecker auf 06 Uhr und ab ging’s. Das nennt sich also Urlaub. Der traumhafte Flughafen von Koh Samui ist fast schon allein die Reise wert, aber das nächste Reisemittel war die Fähre nach Koh Phangan und dann der Pick-Up über Dschungelwege, die sich hier wohl Hauptstraßen nennen. Das Ziel erschien am Horizont: Thansadet Seaview Bungalows Die letzten 8 Tage haben wir in diesem wunderbaren Ressort verbracht. Das Paradies ist in Thailand, genauer im Dschungel von Koh Phangan. Aum, so heißt die Herrin über die sage und schreibe zehn Bungalows, ist eine sagenhafte Gastgeberin, Köchin, Fremdenführerin, Tischdame, Erklärerin der fremdartigen Flora und Fauna und dazu noch ein sehr netter Umgang. Wie es das Schicksal so wollte, waren wir die einzigen Gäste. Außer uns gab es nur unsere Gastgeberin, ihre Schwester – die sich mangels guter Englischkenntnisse eher im Hintergrund hielt - und die fünf Hunde, die noch am Ende unserer Zeit hier ihr Frauchen vor uns warnten – sich aber dennoch ihre Streicheleinheiten abholten, wenn niemand hinschaute. Es ist eine kleine Anlage, mitten im Dschungel. Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick auf’s Meer, welches ca. 50 Meter unter uns lag. Die Bungalows sind sehr einfach: Bett, Moskitonetz, ein Regal, im Bad eine Dusche mit kaltem Wasser und eine Toilette mit „Handspülung“. Strom gab es von 18-22 Uhr – meistens und auch nur so in etwa. Für uns der perfekte Ort! Das Leben hier war das süße Nichtstun. Ca. eine Viertelstunde dauert der Fußweg durch den Dschungel zum Strand. Unbeleuchtet wie er ist, gibt er auch eine natürliche Grenze des Aufenthalts am Meer. Im Dunkeln ist dieser Weg sicher kein Vergnügen. Wir haben es jedenfalls nicht probiert. Außer Essen (Koreanisches BBQ: lecker), Trinken (Chang vs. Singha), Schlafen (immer gut), Lesen (Das Lied von Eis und Feuer – herrlich anspruchslos und unendlich lang), sich über zwei (!) fast geschrottete E-Reader ärgern (kurz) blieb wenig zu tun. Ein australisches Rentnerpaar, das wir am Strand kennen lernten, fasste es treffend zusammen: “It´s a tough life!“

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