Montag, März 12, 2007

Tanz auf dem Vulkan






Bereits in Australien bekam ich als den ultimativen Neusseelandtipp Tongarinocrossing zu hoeren...

Dies ist ein Wanderweg, der einen in 7 - 8 Stunden ueber eine wunderschoene Vulkanlandschaft zwischen 2 Vulkanen hindurch fuehrt. Als ich die Einzelheiten hoerte (ua 3 Stunden steil bergauf) war schnell klar: das ist nichts fuer die Marion!

jeder aber auch wirklich jeder den ich traf schwaermte davon und meinte es ist schon schaffbar, zumal immer wieder auch Senioren mit Flipflops, Handtaeschchen und Kinderwagen auf dem Treck gesehen wurden die es auch irgendwie geschafft hatten....

Nun ja dann ich halt auch... Todesmutig meldete ich mich fuer den Transfer am naechsten Morgen an und setzte mich dann mit dem Thema Ueberlebensnahrung in den Bergen auseinander. da ich davon keine Ahnung habe, packte ich folgendes ein : selbstgemachter Nudelsalat, hartgekochte Eier, einen apfel sowie einen Energieriegel, dessen Energie wohl zu 97 Prozent aus Zucker bestand. Ich ging frueh schlafen ud hatte wilde Traeume von bergtrollen und Unwettern) der wecker schon um 5 uhr 30 klingelte ( fuer den nachmittag war Regen angesagt und so wollte ich den Treck vorher hinter mich bringen...)
die Fahrt mit demBus dauerte ca 45 minuten und ich war schon ganz aufgeregt nun den schoensten Treck Neuseelands besteigen zu muessen....

Ausgeruestet war ich neben der Brotzeit mit 3 Litern Wasser, Wanderstoecken, mp3 Player, Sonnencreme, Sonnenbrille und Regenzeug.
Um 3 Dinge war ich wirklich dankbar, die anderen 3 habe ich umsonst mitgeschleppt....

nun ging es aber los: die ersten 45 Minuten gingen schoen geradeaus und waren leicht zu bewaeltigen! es war ein wenig nebelig aber es versprach ein schoener Tag zu werden (ist doch schliesslich so in den Bergen:wenn der nebel weg ist scheint die Sonne, nicht war?!?)

dann lag der erste steile Anstieg vor uns und ich kaempfte mich tapfer, wenn auch leise vor mich hinfluchend nach oben (hier war ich das 1. Mal dankbar um die Musik in meinem Ohr und die Wanderstoecke, die mich wirklich gerettet haben)

alle paar Schritte hielt ich an um die Aussicht zu geniessen die sich hier natuerlich auch alle paar Schritte dramatisch veraendert (nun ja eigentlich nicht sosehr, aber ich musste halt verschnaufen...)

Ich versuchte eine neue Taktik: angeblich dauert der erste Anstieg 1 Stunde ich dachte: vielleicht flacht das Gelaende ja automatisch ab, wenn die Stunde vorrueber ist. ... klappt leider nicht :-(
Dennoch war hier noch alles in Ordnung, es war zwar noch nebelig aber ab und zu konnte man einen Blick auf den ersten Vulkan erhaschen (uebrignes MORDOR vom Herrn der Ringe)
nach 1 Stunde und 15 minuten war der erste Anstieg geschafft ud froehlich lief ich durch den ersten Krater: Sah aus wie auf dem Mond und der Wind pfiff mit 40kmh.

der naechste Anstieg sah nett und klein aus und ich wunderte mich schon warum er angeblich auch 1 Stunde dauern sollte.
bald erkannte ich: der groesste Teil der Strecke lag im Nebel!
dieser wurde auch immer dichter und feuchter sodass ich schnell nass wurde.
mein Regenzeug holte ich da allerdings noch nicht hervor, denn schliesslich war es ganz unten im Rucksack und ich dachte ist eh gleich vorbei...
der wind nahm immer mehr zu und schliesslich erreichte er 65 kmh und war kalt und nass

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